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Prachtvoller Kirchenraum aus der Romanik für prachtvolle Musik aus der Romantik: die Peterskirche in Baracharch, wo am kommenden Sonnag die aktuelle Villa Musica-Saison zu Ende gehen wird (Foto: Gunther Seibold).

Villa Musica-Finale

Saisonfinale mit Brahms und Tschaikowsky: Andrey Baranov spielte mit Streicherstipendiat(inn)en in Dannenfels, auf Burg Trifels in Annweiler und in der Peterskirche in Bacharach. 

Tschaikowsky und Brahms für Streicher

Am letzten August-Wochenende schloss die Villa Musica-Saison 2024/25 mit zwei der größten Streicherwerke der Romantik: Andrey Baranov leitete Stipendiatinnen durch Tschaikowskys Sextett Souvenir de Florence und das Ischler Frühlingsquintett von Brahms. Üppiger haben die beiden Spätromantiker nie für Streicher geschrieben: Tschaikowsky begann in düsterem d-Moll – wegen der Oper Pique Dame und dem Selbstmord ihres Helden, den er 1890 in Florenz aufgewühlt zu Papier brachte. Brahms sonnte sich in hellem F-Dur wegen des „würzigen Ischler Mais“, den der Komponist 1882 behaglich und in vollen Zügen genoss. In den langsamen Sätzen kehren sich die Verhältnisse um: Tschaikowsky schrieb die schönste Erinnerung an warme Frühlingsnächte in Florenz, eine zauberhafte Serenade. Brahms griff eine düstere Sarabande aus seiner Jugendzeit auf und verwandelte sie in eine schwermütige Elegie. Das Finale ist beim Russen ganz orgiastischer Volkstanz, beim Deutschen eine Fuge! Andrey Baranov, in St. Petersburg geboren und Meisterstudent von Pierre Amoyal, zählt zu den großen Geigern der russischen Schule. Er spielte dieses fantastische Programm mit fünf unserer besten jungen Streicher/innen: Mascha Wehrmeyer an der zweiten Violine, Conrad Jacobshagen und Riko Eto an den Bratschen, Pablo Laporev und Milo Ferrazzini an den Celli.

Freitag, 29.8., 19 Uhr Dannenfels, Protestantische Kirche 
Samstag, 30.8., 19 Uhr – Annweiler, Burg Trifels
Sonntag, 31.8., 17 Uhr – Bacharach, Peterskirche

Andrey Baranov, Violine | Stipendiatinnen und Stipendiaten der Villa Musica Rheinland-Pfalz
Johannes Brahms: Streichquintett F-Dur, op. 88
Pjotr I. Tschaikowsky: Streichsextett d-Moll „Souvenir de Florence“