News

Jahrzehnte an der Weltspitze des Geigenspiels: Midori (Foto: Timothy Greenfield-Sanders).

Midori in Engers

Midori war der Weltstar in unserer Sommerreihe Burgenklassik. Auf ihr Recital in Schloss Engers folgt noch ein fantastisches Vivaldi-Konzert auf Burg Rheinfels am 10.8.

1.8. Midori in Schloss Engers

Wieder ein unvergesslich glamouröser Abend in Schloss Engers: Violinweltstar und GRAMMY®-Preisträgerin Midori gastierte zu einem Sonderkonzert im mehr als ausverkauften Dianasaal! Im kongenialen Dialog mit dem türkisch-amerikanischen Pianisten Özgur Aydin schlug sie einen fantastischen Bogen von der Wiener Klassik zur frühen Moderne in Paris – auf einem Weltniveau der Violin-Kammermusik, wie es selbst in Schloss Engers nicht alltäglich ist. 

Es ist schier unmöglich, alle Ehrentitel und akademischen Ränge von Midori aufzuzählen: Die amerikanische Geigerin, die in Osaka geboren wurde, ist Professorin am Curtis Institute in Philadelphia, Ehrendoktorin der Yale University, Creative Arts Award-Preisträgerin der Brandeis University, Kennedy Center Honoree und Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen – um nur einige ihrer Titel zu nennen. Sie gastiert in den größten Konzertsälen rund um den Globus und steht seit mehr als drei Jahrzehnten an der Weltspitze des Geigenspiels. Sie bei Villa Musica in Schloss Engers begrüßen zu dürfen, war für unsere Künstlerische Leiterin Ervis Gega eine hohe Ehre und eine ganz besondere Freude. Ebenso freuen wir uns, dass Midori schon im Januar zur Villa Musica zurückkehren wird. Mit einem Schubertabend am 27.1.2026 im Landesmuseum Mainz wird sie das Jubiläumsjahr 2026 zum 40-jährigen Bestehen der Villa Musica eröffnen.

Auch ihr Recital in Schloss Engers begann mit Schubert. Die so geheimnisvoll anhebende und so grandios ausklingende C-Dur-Fantasie von 1827 spielte sie mit magischem Ton und unfassbarer Brillanz. Schon danach war das Publikum im Dianasaal kaum zu halten. Doch die harte Poulenc-Sonate aus dem Jahre 1943, ein klingender Protest gegen das Wüten der Faschisten in ganz Europa, sorgte vor der Pause für angemessene Irritation. Zu Beginn des zweiten Teils dann die ebenso liebliche wie brillante „Frühlingssonate“ von Beethoven aus dem Jahr 1800 – ein einziger Goldstrom fließender Melodien im scheinbar selbstverstänlichen Miteinander von Violine und Klavier. Ravels G-Dur-Sonate sorgte für einen halb jazzig coolen, halb ungarisch feurigen Ausklang, der notwendig im Gewitter der Bravos endete.

Es war unserer Künstlerischen Leiterin Ervis Gega gelungen, Midori für dieses Konzert in der Reihe Burgenklassik zu gewinnen – eine glänzende Bestätigung für den „Spirit“ dieser ganz besonderen Reihe: „Seit 2017 steht der Name Burgenklassik für eine unverwechselbare Reihe im Konzertreigen der Villa Musica", sagt Ervis Gega. „Jeder Konzertabend ist ein Dialog zwischen Raum und Klang, zwischen Vergangen-heit und Gegenwart, zwischen Künstlern und Publikum. Burgenklassik ist ein Ort der Begegnung, der Wertschätzung und der gemeinsamen Freude an Kunst und Kultur – auch dank der Unterstützung der Freunde der Villa Musica.“ 

Freitag, 1. August, 19 Uhr – Schloss Engers
Midori, Violine | Özgur Aydin, Klavier
Franz Schubert: Fantasie C-Dur, D 934
Francis Poulenc: Violinsonate
Ludwig van Beethoven: „Frühlingssonate" F-Dur, op. 24
Maurice Ravel: Violinsonate Nr. 2 G-Dur

Das Abschlusskonzert:

10.8. Vivaldi auf Burg Rheinfels

Die Cellistin Irena Josifoska ist der neue „Villa Musica Stern 2025“. Ihre Liebe zu Vivaldi hat sie nicht erst in den Projekten der Villa Musica entdeckt. Mit ihrem Barockensemble und dem Bariton Stefan Anđelković zündet sie auf Burg Rheinfels ein Feuerwerk an virtuosen Vivaldi-Klängen: in zwei Cellosonaten und fünf Opernarien. Werke von Vivaldis Zeitgenossen Corelli und Tessarini ergänzen das rein italienische Barockprogramm. Weil das Museum der Burg derzeit aus baulichen Gründen nicht zugänglich ist, wird das Konzert in den Hansesaal verlegt. Die Tickets behalten ihre Gültigkeit.

Sonntag, 10.8., 17 Uhr – Burg Rheinfels (Hansesaal), Sankt Goar
Stefan Anđelković, Bariton | Michael Cohen Weißert, Cembalo
Eun Che Kim, Violine | Irena Josifoska, Violoncello
Cellosonaten von Vivaldi
Violinsonaten von Corelli und Tessarini
Opernarien von Vivaldi aus Tito Manlio, Teuzzone und La fida ninfa