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Seit Jahrzehnten an der Weltspitze der internationalen Geigenvirtuosen: Christian Tetzlaff (Foto: Giorgia Bertazzi). 

Pfingsten mit Tetzlaff

Violin-Weltstar Christian Tetzlaff spielt am Pfingstmontag im Bahnhof Rolandseck Quintette von Brahms und Dvořák mit jungen Streichern.

Brahms und Dvořák

Pfingsten 2024 wird bei Villa Musica zu einem Fest des Streicher-klangs: Wir begrüßen sehr herzlich den geborenen Hamburger und Wahl-Berliner Christian Tetzlaff, der seit Jahrzehnten zur Weltspitze der großen Geiger gehört – ein Künstler mit ganz eigener Stimme und intensiven Interpretationsansätzen. Er konzertiert mit einigen unserer besten Stipendiatinnen und Stipendiaten: mit unserem Villa Musica Stern 2023 Gordon Lau an der Bratsche und seiner Quartett-Kollegin Louisa Staples an der Violine, mit der Bratschistin Carla Usberti und unserem ehemaligen Stipendiaten Phillip Graham am Cello. Wir danken Phillip Graham, dass er kurzfristig für seine erkrankte Kollegin Marilies Guschlbauer einspringen konnte. Vor zehn Jahren hat er an unserer Einspielung der Quintette op. 111 von Brahms und op. 97 von Dvořák mitgewirkt, so dass ihn unser Akademieleiter Kai Link in dem akuten Notfall vom vergangenen Freitag (!) so kurzfristig als Ersatz gewinnen konnte.

Christian Tetzlaff versteht sich als Interpret der extremen Emotionen in den Werken großer Komponisten, als Anwalt einer rhetorischen, nicht abstrakten Sicht von Musik. Dafür liefern ihm die Werke des Pfingst-Programms die dankbarsten Vorlagen. Sie gehören zum Schönsten und zum Persönlichsten, was jemals für Streicher geschrieben wurde. Johannes Brahms wollte sich mit seinem G-Dur-Quintett im Sommer 1890 eigentlich vom Komponieren verabschieden. Es ist eine große Rückschau auf sein Jahrhundert zwischen Csárdas und Johann Strauss, Wagnerscher Ekstase und Brahmsscher Melancholie. Im tieftraurigen Adagio hat sich der Hanseate selbst porträtiert. Sein Freund Antonín Dvořák fand im Sommer 1893 im US-Bundestaat Iowa die Inspiration zu seinem Es-Dur-Quintett – eine Art „Sinfonie Aus der Neuen Welt“ für fünf Streicher. Dazu erklingen die Romantischen Stücke von Dvořák in ihrer berückend schönen Urfassung für drei hohe Streicher.

Christian Tetzlaff hat die Proben zu den Pfingst-Konzerten zwischen Auftritten bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz absolviert, eine Kooperation im Rahmen des Projekts Rheinland-Pfalz exzellent

Pfingstmontag, 20.5., 18 Uhr – Arp Museum Bahnhof Rolandseck (Festsaal im Bahnhof) TICKETS IM MUSEUM

Christian Tetzlaff, Violine (Dozent) | Louisa Staples, Violine | Gordon Lau, Viola | Carla Usberti, Viola | Phillip Graham, Violoncello (als Gast)
Antonín Dvořák: Drobnosti für Streichtrio, op. 75a
Streichquintett Es-Dur, op. 97
Johannes Brahms: Streichquintett G-Dur, op. 111