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An der Oper Frankfurt als Don José in Carmen gefeiert, am 2. Juni in Bad Ems mit „Nessun dorma“: der mexikanische Tenor Abraham Bretón.

RheinVokal mediterran

Puccini-Gala, Händel in Rom, Monteverdi in Venedig, Italien am Rhein, Die schöne Magelone – das Kultursommer-Motto Sterne des Südens bei RheinVokal.

Puccini-Gala

Zwei junge Opernsänger auf dem steilen Weg nach oben und ein Dirigent aus Mailand: RheinVokal 2024 beginnt mit einer Puccini-Gala. Am Sonntag, 2. Juni, um 17 Uhr hebt sich im Kurhaus Bad Ems der Vorhang zur 19. Ausgabe des Festivals, das die RheinVokal-Kommunen gemeinsam mit Villa Musica und dem SWR veranstalten. Auf dem Programm stehen die berühmtesten Puccini-Arien aus Tosca, La bohème und Turandot. Der junge mexikanische Tenor Abraham Bretón beweist die Strahlkraft seiner Stimme in Arien wie „Nessun dorma“, „E lucevan le stelle“ und „Che gelida manina“. Die südafrikanische Sopranistin Nombulelo Yende ist auf dem besten Weg, eine lyrisch-dramatische Sopranistin von Format zu werden, was sie in „Vissi d’arte“ und anderen Puccini-Klassikern unter Beweis stellt. Beide gehören zum jungen Ensemble der Oper Frankfurt, wo sie von Intendant Loebe schon auf große Partien besetzt wurden (Don José und Michaëla in Bizets Carmen). Der Mailänder Operndirigent Massimiliano Caldi leitet das Kurpfälzische Kammerorchester im Marmorsaal des Kurhauses Bad Ems.

Puccini-Gala
Sonntag, 2.6., 17 Uhr – Kurhaus Bad Ems (Marmorsaal)
Nombulelo Yende, Sopran | Abraham Bretón, Tenor | Kurpfälzisches Kammerorchester | Massimiliano Caldi, Dirigent
Giacomo Puccini: Zwei Arien aus Tosca („Vissi d'arte"⁠, „E lucevan le stelle")
⁠Drei Menuette für Streicher
Zwei Szenen aus La bohème („Che gelida manina“–„Mi chiamano Mimì“, „O soave fanciulla“)
Sieben Romanzen La segreta voce (Fassung von Carlo Boccadoro)
Zwei Arien aus Madama Butterfly („Un bel dì vedremo“ und „Vogliatemi bene“)
Crisantemi für Streicher
„Nessun dorma“ aus Turandot

Die schöne Magelone in Schloss Engers

Keine andere Musik der Romantik kündet so verwegen und mitreißend von den Abenteuern der Jugend wie die 15 Romanzen aus der „Schönen Magelone“ von Johannes Brahms: „Keinen hat es noch gereut, der das Ross bestiegen, um in frischer Jugendzeit durch die Welt zu fliegen.“ Beim RheinVokal-Liederabend am Sonntag, 7. Juli um 17 Uhr ist es der junge Bassist Frederic Jost aus München, der sich auf die Reise in fremde Länder macht. Auf den Spuren der schönen neapolitanischen Königstochter Magelone und ihres Geliebten, Graf Peter von Provence, besteht er tausend Abenteuer rund ums Mittelmeer. Als ehemaliger Tölzer Knabe war Frederic Jost schon in Kindertagen ein Profisänger. Nach dem Studium bei Michelle Breedt in München wurde er Mitglied im Opernstudio der Berliner Staatsoper. Derzeit macht er sich in kleineren Opernrollen von Frankfurt über München bis Madrid einen Namen und agiert daneben als erfahrener Oratorien- und Liedsänger auf vielen Podien. Pianistin Klara Hornig gibt auf dem großen Steinway-Flügel im Dianasaal die pittoresken Klangbilder von Brahms hinzu, um die weite Musikreise so farbig wie möglich zu gestalten. Eingebettet werden die 15 Romanzen des jungen Brahms in das rührende Märchen, wie es der romantische Dichter Ludwig Tieck erzählt hat. Die Frankfurter Sprechdozentin Silke Rüdinger hat für das Goethehaus eine eigene Textfassung erstellt, die sie auch in Schloss Engers vorträgt. Ein märchenhafter Liederabend über ein Märchen vom Mittelmeer.

Die schöne Magelone
Sonntag, 7.7., 17 Uhr – Schloss Engers
Frederic Jost, Bass | Klara Hornig, Klavier | Silke Rüdinger, Rezitation
Johannes Brahms: 15 Romanzen aus Tiecks Magelone, op. 33
Lesung aus dem Märchen von der schönen Magelone

Der römische Händel in Andernach

Was Georg Friedrich Händel als junger Komponist in Rom geschaffen hat, fasziniert noch heute jedes Publikum. Das Festival RheinVokal holt den römischen Händel im authentischen Barockklang nach Andernach. Die Sopranistin Francesca Lombardi Mazzulli singt am Samstag, 27. Juli, um 19 Uhr in der Christuskirche Andernach zwei der schönsten römischen Werke von Händel: das Salve Regina für Sopran, Streicher und Orgel und die Kantate „Tu fedel, tu costante?“ Das Ensemble La Risonanza aus Mailand begleitet auf Barockgeigen und Cello. Dirigent Fabio Bonizzoni brilliert an Orgel und Cembalo. Für seine Einspielung aller römischen Händelkantaten mit Orchester wurde er mehrfach preisgekrönt. Francesco Lombardi Mazzulli, die Sopranistin aus Varese in der Lombardei, zählt zu den gefeierten Händel-Primadonnen unserer Zeit. Von Agrippina bis Cleopatra hat sie alle brillanten Sopranrollen des Hallensers auf den großen Opernbühnen Europas verkörpert. In Andernach singt sie zuerst die frommen Gebete des Salve Regina und der Pfingstmotette „O qualis de coelo sonus“. Danach schlüpft sie in die Rolle einer betrogenen jungen Römerin, die der Liebe für immer abschwört. Der geistliche und der weltliche Händel in einem Programm vereint, verbunden durch eine Triosonate aus seiner Londoner Zeit.

Händel in Rom
Samstag, 27.7., 19 Uhr – Christuskirche Andernach
Francesca Lombardi Mazzulli, Sopran | Fabio Bonizzoni, Orgel, Cembalo und Leitung | Ensemble La Risonanza Mailand
Georg Friedrich Händel: Salve Regina, HWV 241
Pfingstmotette „O qualis de Coelo sonus“ HWV 239
Cantata „Tu fedel, tu costante?” HWV 171
Triosonate für zwei Violinen und Basso continuo

Tickets und das gedruckte Programm gibt es auf dieser Homepage (Veranstaltungen, Tagesdatum) und im RheinVokal-Büro in Schloss Engers (02622 – 9264250).